WestBam: „Techno“ ist Individualität

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Mit dem Label Electric Kingdom besuchte eine der renommiertesten DJ Cliquen das Haus der Offiziere. Im Schlepptau von WestBam kamen HardyHard, Lady Waks und TL Pimps nach Brandenburg an der Havel. Die Party passte nahtlos an die Veranstaltungsreihe „Full Access“ des HdO.
Von [ice]

WestBam ist eine Berliner Ikone der deutschen Technomusik und einer der Väter der Technobewegung. Er ist es, der es schafft, der elektronischen Musik immer wieder neue Impulse zu geben und Massenkompatibel zu bleiben. Ob mal hart oder mit Rock und Punk vermischt, er verläßt regelmäßig die Schublade des Technos und erfindet sich neu. Dabei ist er sich nicht zu schade, beim Grand Prix der Eurovision mitzumachen oder den Break Beat ins Mainstream zu führen. Während DJs wie Krozome 131 aus Prag, Tschechien, mit den „Gebrochenen Beats“ im Berliner Underground oder Zimmer-Clubs einen kleinen Freundeskreis erreichen, wirft Electric Kingdom seit nunmehr sieben Jahren einen hellen Spot auf seine jeweiligen Veranstaltungsorte. Wo sie Auftreten ist Party.

„Ab und zu werden wir hier große Veranstaltungen durchführen“, sagt HdO-Geschäftsführer Andreas Walz, „die überregionale Bedeutung haben.“ Dazu gehört, dass die breit angelegten Plakataktionen deutschlandweit durchgezogen werden. Düsseldorf, Amsterdam, Prag und St. Peterburg. Und der Name Brandenburg an der Havel kokettiert mittendrin.

Am Tag zuvor standen die DJs beim Mayday (größte Indoor Partys Europas) in Polen noch vor 12.000 Menschen, keine 16 Stunden später vor rund 400 Brandenburgern. „Es gibt da keinen Unterschied für mich“, sagt WestBam, „die Wahrheit ist, du kannst gut sein in der Provinz oder in der Stadt.“ WestBam ist dafür bekannt, Herzblut in seine Auftritte zu stecken, sein Set war erstklassig. Auch wenn die Technowelt mancherorts uniform wirkt und auch ist, besitzt Electric Kingdom in der Szene wieder den Ruf der „Alternative“, Four-To-the-floor wird vermieden. Einer ihrer Prinzipien ist auf das Publikum einzugehen, mit Variationen, Neuheiten und Experimenten. „Innerhalb der uniformen Musikwelt, versuche ich ein individuelles Statement abzugeben“, sagt nach dem Gig ein erschöpfter WestBam, den nicht nur die Bustouren anstrengen, „ich versuche was für meine Musik zu reißen.“ Hier wird das Plattenauflegen zum körperlichen Act.

Das HdO hat seinen Reiz seit der Umbauphase im Sommer wesentlich gesteigert und gilt im Land Brandenburg als eine der gepflegten Veranstaltungsorte. Seit sieben Jahren tourt Electric Kingdom durch 8 bis 12 Städte und die Havelstadt war zum ersten Mal dabei. „Die Szene muss da sein, dann kommen auch die DJs.“ Und gute Musik hat einer Stadt und seinen Bürgern noch nie geschadet.

Weitere Fotos in der Bildergalerie …

Informationen unter: http://www.electric-kingdom.de

Eine Antwort

  1. […] Dieses Movie zeigt nen Typen, der oberkörperfrei bei schlechtem Wetter rumrennt und wie n Wikinger aussieht, der auf ner Techno Parade gelandet ist *g* … ab ca. 1.30 Min Spielzeit geht der ab “wie Sau”. Dass er erst abgeht, als er etwas getrunken hat, hat mich dann doch n bissl stutzig gemacht … achtet da mal drauf! […]

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