Zum zwölften Mal startete zu Pfingsten in Berlin der Karneval der Kulturen. 2007 nahmen mehr als 90 Formationen beim Showlaufen der Kulturen teil, knapp 500.000 Zuschauer standen entlang der über drei Kilometer langen Strecke vom Hermannplatz/ Neukölln bis zum U-Bahnhof Mehringdamm/ Kreuberg 61. Von edv
Höhepunkt des viertägigen Festes bildete der Umzug am Pfingstsonntag. Der immer professioneller werdende Auftritt der Gruppen zeigte jene Qualität, die für die Präsentation eigener Kultur grundsätzlich nötig sein sollte. Ein weiteres positives Zeichen ist auch, dass nicht nur die lateinamerikanischen Vertreter für Hochachtung sorgten, sondern das ausnahmslos alle Gruppen sich dem Wettbewerb hingaben: sie zeigten sich im Wissen, so gut wie möglich zu repräsentieren. Die Organisation des Karnevals der Kulturen visualisiert das positive Bild einer internationalen Gesellschaft.
Gepflegte Shows sahen allerdings nur ein paar hundert: vor Politikern, Sponsoren und Multiplikatoren werden die eigentlichen Choreografien mit Energie nachvollziehbar vorgeführt. Wer sich hier mit Bruchteilen fremder Kultur schmückt ist fraglich, denn danach ist für den Ottonormalverbraucher oftmals eine Abhandlung angesagt. Dutzende Akteure entschuldigten sich dafür.
Der Regen war kein Thema, das Fest lässt sich keiner der ausländischen Mitbürger nehmen. Höchstens Teile des Publikums verschwanden auf Nimmerwiedersehen. Zum Ende kamen erneut Sonne und Straßenparty: die Soundsystems zeigten, dass die Beschallung nicht nur eine Frage von Lautstärke ist und dass sie Tausende zum Tanzen bringen, sondern das Technik im allgemeinen wichtigster Bestandteil von zeitgenössischer Jugend/ Kultur ist.
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