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Das „3. American Car Treffen“ fand auf dem Flughafen Briest statt. Zwischen ¼ Meile Rennen, Live-Musik, Stunts, Wolkenbruch und Sonnenschein kamen an drei Tagen über 3.000 Besucher auf das weitläufige Gelände. Von [ice]

Der Freitag dient zur Anreise. Über einen halben Kilometer Zaun geben dem Gelände des ehemaligen Militärflughafen Briest eine grobe Struktur. Gelbe, blaue und grüne Dragsters positionieren sich eindrucksvoll auf der Landebahn, zwei Bühnen stehen, Händler bauen auf, Zelte vermehren sich, Securities stecken ihr Claim ab und die ¼ Meile (408 m) wird mit aufwendiger Technik für die Zeitmessung verkabelt. Die Veranstalter, Markus Lau und Ralf Scheel, schauen immer wieder Richtung Himmel. Die dunklen Wolken verziehen sich nicht, es regnet, die angekündigte Hawaii-Party wird abgesagt. Der erste Tag flopt durch die Kapriolen des Wetters und auch, weil der ehemalige Partner, die US Car Freaks Brandenburg, vor nur einer Woche ihr eigenes US-Car Treffen organisierten.

„Ich konnte nicht eine Minute schlafen“, erzählt Veranstalter Lau, der an der Planung über ein halbes Jahr gefeilt hat und „Motorsport und Rockkonzerte“ vereinen möchte. Rund 40 bis 50 Personen packen an, für den reibungslosen Ablauf sorgt „Hardy“, der sonst unter anderem an der Komischen Oper in Berlin für logistische Aufgaben verantwortlich ist. Was mit dem „American Car Treffen“ entsteht, entspricht dem Versuch, in Briest ein für das Havelland neues Festival aufzubauen. Die logistische und finanzielle Investition im Vorfeld ist groß.

Auch der Samstag beginnt verhalten. Wind und graue Wolken prägen die Szene, wenige Motoren jaulen auf, Scheel sieht „die Felle wegschwimmen“. Dann kommt der Knall: Hunderte von getunten Autos, amerikanische Schlitten, protzende Motoren und Eigenbauten bevölkern die Rennstrecke, tausende Zuschauer pilgern zum Flughafengelände. Rund 150 Autos und Motorräder stellen sich dem Wettkampf gegen die Uhr. Zwischen ihnen die Dragster, die speziell für Beschleunigung präparierten Ungeheuer auf vier Räder. Mit 700 PS, 8 Zylinder, 44 cm Reifen ohne Profil und nur zwei Gänge, bringt Lothar „Lucky“ Feidt sein mit Rennbenzin gefülltes Fahrzeug von 0 auf 100 in 1,6 Sekunden. Die Veranstalter hatten zur Party angerichtet und zur Party wurde das „3. American Car Treffen.“

Im halben Stunden-Takt gibt es Shows oder Autoinhaber präsentieren ihre American Cars auf der Bühne. Sie kommen aus Magdeburg und Hamburg, Frankfurt/ O. und Hannover. Und natürlich aus Brandenburg an der Havel und der Region. „Es ist uns gelungen, keine Leerphasen zu produzieren“, beobachtet Scheel. Die Stunts von Fast Division werden bestaunt und wegen einem kleinen Unfall unterbrochen, Sicherheit geht auch hier vor. Girls putzten mit Spritzpistolen Autos, DJ Keule gibt alles und das Gesundheitsamt der Stadt Brandenburg versuchte Camper am Grillen zu hindern. Ein gewaltiger Wolkenbruch wird verkraftet und mit Rockkonzerten ging es schließlich bis nach Mitternacht.

Ein völlig neues Gesicht zeigt der Sonntag mit kindgerechter Unterhaltung und deutet darauf hin, dass das „American Car Treffen“ auf dem Flughafen Briest auch in Zukunft ein breites Spektrum präsentieren möchte. Und das Potenzial scheint da zu sein: Ein unbekannter Gast wird von seinem Privatjet direkt von der Fahrbahn abgeholt.

Informationen unter: 0174/ 4606 790
217 Fotos CD über: jasinszczak@gmx.net

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