Kunsthaus Tacheles schreibt Offenen Brief (3)

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Ein Offener Brief des Kunsthauses Tacheles erging heute an die Kandidaten für das Amt des deutschen Bundespräsidenten und richtet sich an den zukünftigen Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland. Von Martin Reiter

Sehr geehrter Herr zukünftiger Bundespräsident,

wir wenden uns in einer ernsten Angelegenheit an Sie, es geht um den Erhalt des zeitgenössischen Kunsthauses Tacheles und die Rettung der kreativen Mitte Berlins. Die HSH Nordbank versucht unter Mithilfe des Noch-Eigentümers Anno August Jagdfeld das Kunsthaus zu schließen und zu räumen. In diesem Fall machen Schuldner und Gläubiger, zum Schaden der Bundesrepublik, gemeinsame Sache.Die Landesbank bekommt einen „faulen“ Kredit aus den Büchern, der Schuldner entledigt sich „elegant“ seiner Verpflichtung und das Gemeinwesen trägt den inhaltlichen sowie den finanziellen Schaden.

Vor dem Hintergrund, dass Herr Anno August Jagdfeld Bundesverdienstkreuzträger ist und sein „Wirken“ der Bundesrepublik, nicht nur im Fall Tacheles (siehe auch Schwarzbuch Fundus), großen Schaden zufügt. Müssen wir Sie bei allem zu Gebote stehenden Respekt auffordern, Herrn Anno August Jagdfeld diese Auszeichnung wieder abzuerkennen.

Wir bitten Sie, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, um das Tacheles auch für die Zukunft zu sichern. Eine demokratische Gesellschaft braucht Kunst als Lebensmittel. Geistesarbeit und Kreativität sind ein Motor von Zivilisation und nicht Dekorations- oder Modemarkt.

Gerne möchten wir Sie zu den Demonstrationen am 28.06.2010 „Tacheles erhalten und echte Besteuerung von Reichtum“ und „Megaspree – Rette deine Stadt“ am 10.07.2010 einladen. Beide Demonstrationszüge starten ab ca. 14.00 Uhr am Tacheles/Oranienburger Straße. Wir würden uns über Ihre Teilnahme sehr freuen und hoffen auf interessante Redebeiträge Ihrerseits.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Reiter
(Tacheles e.V.)

PS: Außerdem bitten wir Sie, die derzeitige Bundesregierung zu entlassen, da sie den Herausforderungen unserer Zeit nicht gewachsen ist und die Vermögenden einseitig begünstigt.

Eine Antwort

  1. Manfred Schlösser sagt:

    S>>ehr geehrter Herr Reiter,
    Ihr Bemühungen um den Erhalt des Tacheles sollten vor allem von der Bedeutung des Geb#udes ausgehen und darin Ihre künstlerischen Ambitionen aufgehen. Sie haben hier einen der berühmtesten und bedeutendsten noch erhaltenen Bau des jüdischen Architekten Messel und darum sollte man sich kümmern. Aber Ihre persönlich poitiche Einsettlung – auch wenn man deese teilt – hat hier wirklich nichts zu suchen. Ihre Aufforderung, die Regierung aufzulösen, diskreditiert Ihre Anstrengungen, ganz gleich, ob man diese für gu toder schlecht hält. Das ist sehr bedauerlich, denn es geht um mwehr als einen Biotop, um sehr viel mehr!!
    Wirklich schade!
    Welche schwer gewichtigen Unterstützer haaben Sie?
    Gerne lese ich ich Rückmail

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