Kur(z) Bericht(e) 006

Hier wird über einen Zwangsurlaub in Bad Salzuflen geschrieben, zwar ein nettes Städtchen, aber das keiner besuchen würde, wenn nicht die Krankenkasse manchen dazu zwingen würde. Von Patientin 007

Frühstück, Abmeldung für den Rest des Tages. Treffpunkt „Rotes Sofa“ Eingangshalle. Carola, Werner, Henrik und ich starten Richtung Stadt. Henrik, geschichtsbewandert, informationsbeladen, übernimmt die Rolle des Stadtführers und so erfahren wir etwas über Salze, Quellen, Kirchen, kunstvoll verzierte Häuser, historische Kneipen, Katzentürme und Hoffmann-Stärke. Zwischendurch einen Cappuccino zum Aufwärmen. Die Tapasbar ist zum Mittag unser Ziel.

Eine ausgiebige Runde um den See bringt uns Gespräche, jeder erzählt ein wenig aus seinem Leben, Carola, Starkraucherin, telefonierend zwischen Ex-Freund und Ex-Mann, neu verliebt ist in ihren Ex-Mann, von dem sie sich trotzdem nächsten Monat scheiden lassen wird und dann einen Neustart mit ihm wagen will, Werner, der als Filialleiter von Aldi nichts anderes machen möchte und darin seine Erfüllung sieht, überlegt, ein Buch mit seinen ganzen Erlebnissen zu schreiben, und der nebenbei einer der größten Eichhörnchenzüchter Deutschlands ist, Henrik, der als Maschinenbauingenieur quer durch Deutschland flitzt, liebevoll von seiner Tochter spricht und penibel nach dem Nordic-Walking seine Stöcke an der Schuhputzmaschine am Eingang putzt.

Am frühen Abend geht es nach Lemgo, zum Kino Lemgo, wunderschön, voll mit alten historischen Häusern, muss ich noch mal hin, länger, früher … Ausklang des Tages mit einem Bad im hauseigenen Schwimmbad.

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